Die Zeit fliegt förmlich davon. Nun sind unsere Babys 5 Wochen alt, schon richtig kleine Hunde mit Charme und eigenem Charakter, die munter ihre Welt erkunden, neugierig immer größere Kreise ziehen, toben, spielen, streiten, Mama ärgern und nichts ist mehr sicher vor ihnen. Mit den vielen Besuchern wird kräftig gekuschelt, alles kleine Kampfschmuser, die das Leben einfach genießen und es sich sehr gut gehen lassen. Tante Otti hilft fleißig beim Säugen und sie kann gar nicht genug von den Babys haben. Tanta Ida und Lili meinen, dass die Babys Erziehung nötig hätten und machen unmissverständlich klar, dass nicht alles erlaubt ist, was einem Babykopf so alles in den Sinn kommt was sie natürlich sofort kapieren. Oma Benni dreht wie immer einmal am Tag ihre Runde und schaut nach dem Rechten. Aila ist eine tapfere Mama und wartet nur auf den Zeitpunkt, um mit den Babys spielen zu können, ohne von spitzen Zähnchen in die Zitzen gepickst zu werden.
Nun wurde es Zeit für ein Fotoshooting. Alle haben sehr schön mitgemacht und sind über die Wiese geflitzt und meine Kameralinse hat jetzt ein paar Flecken mehr von kleinen Hundenasen.
Heute bekamen wir Besuch vom Zuchtwart. Alle Würfe, die beim Züchter unter dem VDH fallen, werden vom Zuchtwart abgenommen. Dazu gehört die Wurfbesichtigung innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Geburt und die Wurfabnahme, wenn die Welpen 8 Wochen alt sind. Es wird ganz genau jeder Welpe unter die Lupe genommen und alles protokolliert und auch alle anderen Hunde im Haushalt werden angeschaut. Der Zuchtwart war wie immer sehr zufrieden mit uns und dem schönen Wurf.
Es gibt nicht nur sonnige Tage in einem Züchteralltag. Gestern war ein sehr trauriger Tag.
2 Tage lang haben wir versucht unser Sorgenkind mit der Flasche zu füttern, weil er am 2. Tag nicht mehr an den Zitzen trinken wollte. Dies gelang uns auch. Immerhin konnten wir seinen Hunger stillen, so dass er sonst unauffällig war und am Gewusel der anderen munter teilnahm. Er suchte sich die besten Plätze bei der Mama, die ihn auch sehr umsorgte. Aila gab uns Hoffnung, dass er zu Kräften kommen würde um alleine trinken zu können. Aber er tat es nicht. Er konnte aufgrund einer Gaumenspalte, wie wir dann traurigerweise festgestellt haben, nicht saugen. Es gab keine Chance für den kleinen Mann. Wir haben ihm das Bäuchlein gefüllt und einen Namen gegeben. Jahwe soll er heißen, was bedeutet - ich bin wie ich bin - und wir haben ihn vom Tierarzt erlösen lassen. Nun hat der Himmel einen Stern mehr. Wir waren alle sehr, sehr traurig.
Allen anderen Babys geht es prächtig, sind fit und munter. Auch unser Jubiläumsbaby Nr.10 entwickelt sich super und alle haben schon fein zugenommen.
Als gestern alles schon fertig war und die Fotos mit 9 Babys gemacht wurden, beschloss Aila nach weiteren 3 Stunden uns noch einen Mini Rüden zu werfen (werfen ist in dem Fall das richtige Wort). Sie dachte sich, wenn schon der Jubiläumswurf, der 10., dann sollen es auch 10 Babys sein. Er rutschte quasi ins Leben, fast unsichtbar zwischen Fruchtwasser, Nachgeburten, Blut und Schleim. Ich glaube, Aila war selbst überrascht, dass da noch einer kam. Nach diesen vielen Stunden, die er warten musste, bis er heraus durfte, war er sichtlich mitgenommen und wir dachten nicht, dass er die Nacht überleben wird. Aber er ist ein kleiner Kämpfer und die ersten 24 h wären geschafft. Wir sind optimistisch. Nun hat sich allerdings unser 7. Baby als echtes Sorgenkind herausgestellt, welcher nun mit der Flasche gepäppelt wird. Also heißt es weiter Daumen drücken für die beiden Rüden.
Allen anderen, einschließlich Mama Aila geht es gut und sie konnten sich schon ein wenig von der Geburt erholen. Der Kampf um die besten Plätze an der Milchbar ist eröffnet und alle haben schon fein zugenommen.
Spannender und aufregender konnte diese Geburt diesmal nicht sein. Noch nie habe ich so gebangt, dass alles gut geht. Weil es unser Jubiläumswurf der 10. ist ?, weil wir bisher immer Glück und komplikationslose Geburten hatten und uns das Glück einmal verlassen könnte?, weil es Ailas letzter Wurf war?, weil ich meine Hunde über alles liebe?, weil liebe Freunde so sehr auf ein Baby von Aila hoffen? Bestimmt von allem ein bisschen was.
Bisher hatte kein Hund bis zum 66. Tag mit der Geburt gewartet und bisher hatte eine Geburt auch nicht über 14 Stunden gedauert. Aila spannte uns wirklich bis zum Ende auf die Folter. Es lief alles gut, die Babys stellten sich fein an und warteten bis sie raus durften, fein der Reihe nach und immer mit der Ruhe, dachte sich Aila. Ich habe jede Wehe mitgepresst und war um jedes Baby froh, was draußen war. 9 mal Glück hat sie uns geschenkt, 5 Rüden und 4 Mädchen. Alle fit, gesund und hungrig. Wir sind so froh, glücklich und kaputt. Weltbeste Aila, Freundin und Mama. Danke an alle Freunde für's mitfiebern und Daumen drücken. Es hat definitiv genützt. Nun ruhen wir uns erst einmal aus.
Noch trägt sie ihren Kullerbauch spazieren. Die Gassirunden sind nur noch halb so lang und halb so schnell. Wir sind schon mega gespannt und aufgeregt. Wir hoffen, dass es auch diesmal wieder eine reibungslose Geburt geben wird.
Den Ultraschall hätten wir uns eigentlich sparen können, denn soooooo dolle schwanger wie Aila sich verhält, konnte nur ein positives Ergebnis dabei heraus kommen. So erwarten wir um den 10. Juli unsere Sommerbabys von Bentjesgos Aila & Alvegi Borzas Castor *Balu* .
Interessenten an einem Welpen dürfen sich gerne noch melden.
Pläne sind dazu da umgeschmissen zu werden. Aber von vorn. Der ursprüngliche Plan war, mit Aila zum letzten Mal zur VDH Deutschen Meisterschaft Obedience, am 12.05.2019, zu starten, da wir die Qualifikationen hatten und wer weiß, ob wir das im nächsten Jahr nochmal schaffen werden. Ich wusste allerdings, dass es passieren kann, dass sie genau um diesen Zeitpunkt herum läufig werden würde und wir zum Decken fahren wollten. So nahm ich das Angebot, diese höchste Meisterschaft richten zu dürfen, mit großer Freude, aber dennoch etwas wehmütig an. Und es war genau die richtige Entscheidung. Aila wurde pünktlich läufig. Wir fuhren allerdings nicht nach Norden zu Ozzy sondern nach Süden zu Balu, um am Samstag gleich nach Tailfingen weiterzufahren, wo die Meisterschaft stattfand. Und das mit einem großartigen Glücksgefühl. Aila tat uns den Gefallen, sich rechtzeitig am Donnerstag und Freitag von Balu, einem super lieben, freundlichen und erfahrenen Deckrüden, decken zu lassen. Die beiden haben sich auf Anhieb gemocht und passen super vom Charakter und Gebäude zusammen. Wir verbrachten in Geretsried 2 wunderschöne Tage mit privater Reiseführung ins schöne Bayern. Herzlichen Dank an Margot für den tollen Rüden und die herzliche Rundumbetreuung. Nun hoffen wir, dass unsere Hochzeitsreise im Juli Früchte trägt.